Völkermord

Der „Herero-Aufstand“

Herero chainedJetzt, im Mai 2021, ist es offiziell: Die Bundesregierung erkennt den Völkermord an den Herero und Nama in der Zeit von 1904 – 1908  im heutigen Namibia als Völkermord an. Deutschland und seine diversen Regierungen und Regime haben das Thema weit über 100 Jahre vor sich hergeschoben. In meinem Gedächtnis klingt die Sprachregelung nach, die für diese Gräueltaten in Westdeutschland galt: „Herero-Aufstand“. Wer denkt dabei an einen Genozid an zwei Völkern?
Die deutsche Bundesregierung hat jetzt mit der Regierung Namibias – nicht mit den Vertretern der betroffenen Völker – eine Einigung erzielt, die auch eine „Entschädigungs-„Regelung umfasst. Wohlgemerkt eine Einigung mit der Regierung von Namibia, und ohne rechtlichen Anspruch.

Die Armenien-Resolution

Am 02. Juni 2016 hatte der Bundestag fast einstimmig – bei scharfer Kritik der türkischen Regierung – den Massenmord an den Armeniern im Jahre 1915 als Völkermord anerkannt. Das für die Gräuel verantwortliche Osmanische Reich war damals mit dem Deutschen Reich verbündet und es gab viele deutsche Augenzeugen. Die deutschen Behörden zogen es vor

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, sich nicht dazu zu verhalten. Immerhin beschloss der Deutsche Bundestag ein Jahrhundert später, diesen Völkermord als solchen anzuerkennen. Der Völkermord an den Herero und Nama war zu dieser Zeit schon Thema von Entwürfen und Verhandlungen, eine offizielle Anerkennung Deutschlands stand aber noch aus. Die historische Schuld der Türkei als Nachfolgerin des Osmanischen Reiches zu benennen, war wohl einfacher, als sich zu dem Völkermord der Deutschen zu bekennen. Das hinterlässt einen schlechten Nachgeschmack.

Shoa und Porajmos

Über die Shoa gab es kurz nach dem Zweiten Weltkrieg zwischen der jungen  Bundesrepublik und dem ebenso jungen Staat Israel eine gewisse Verständigung und „Entschädigungs-„Regelung. Hilfreich war dabei wohl die Persönlichkeit des Bundeskanzlers Konrad Adenauer sowie auch die Tatsache, dass die Bundesregierung eine schnelle Westintegration anstrebte. Denkmal3Schwieriger war es für das Volk der Roma, als Opfer eines Völkermords (Porajmos) anerkannt zu werden. In einem Runderlass der bundesdeutschen Finanzministerien von 1950 hieß es: „Die Prüfung der Wiedergutmachungsberechtigung der Zigeuner und Zigeuner-Mischlinge nach den Vorschriften des Entschädigungsgesetzes hat zu dem Ergebnis geführt, dass der genannte Personenkreis überwiegend nicht aus rassischen Gründen … verfolgt und inhaftiert wurden.“ (Wikipedia). Erst 1982 wurde der Genozid an den Sinti und Roma – unter Helmut Schmidt – politisch anerkannt.

Schande

Als Schande (im Sinne tief empfundener Scham) empfinde ich es, dass Deutschland so lange gebraucht hat, um sich zum Völkermord an den Herero und Nama zu bekennen. Da hilft auch nicht der Verweis darauf, dass auch andere Länder (z. B. Belgien, Serbien, Japan, die Türkei und viele andere) sich ebenfalls schwer damit tun, dunkle Kapitel ihrer Vergangenheit aufzuarbeiten. Deutschland geriert sich gern als Vergangenheitsbewältigungs-Weltmeister. Das über hundert Jahre dauernde Versagen bei der Bewältigung der Gräuel in Südwestafrika und die Weigerung Nachkriegsdeutschlands, die Roma als Opfer anzuerkennen, rechtfertigen einen solchen Titel nicht. Als Nachgeborener empfinde ich keine Schuld wegen der Verbrechen der Vergangenheit. Ich schäme mich aber für den hartleibigen Umgang mit dieser Vergangenheit, wie auch für die Tatsache, dass heute in unserer Gesellschaft Rassismus und Antisemitismus noch äußerst lebendig sind.


https://www.auswaertiges-amt.de/de/newsroom/regierungspressekonferenz/2463618#content_0

https://www.n-tv.de/politik/Herero-und-Nama-sind-wuetend-article22587722.html

https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/deutschland-kolonialverbrechen-namibia-101.html

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-05/kolonialismus-deutschland-namibia-voelkermord-herero-nama-anerkennungHerero und Nama: Deutschland erkennt Kolonialverbrechen in Afrika als Völkermord an (msn.com)

https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkermord_an_den_Herero_und_Nama

Schwarz­sein. Über die Abwe­sen­heit der Black Studies in der Erinnerungsdebatte


https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkermord

https://de.wikipedia.org/wiki/Porajmos

https://de.wikipedia.org/wiki/Holocaust

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