Mein Abend mit Lahav Shani

Boykott gegen einen israelischen Künstler

Gestern Abend (05.11.2025) habe ich ein von Lahav Shani dirigiertes Konzert des Israel Philharmonic Orchestra in der Kölner Philharmonie besucht. Lahav Shani 2024 at Philharmonie de Paris Es gab Beethovens fünftes Klavierkonzert mit Yefim Bronfman am Piano und Tschaikowskys fünfte Sinfonie. In den Wochen zuvor hatte ich in den Medien den Skandal um die Absage eines Auftritts von Shani mit den Münchner Philharmonikern durch das ‚Festival van Vlaanderen‘ in Gent verfolgt. Der Vorwurf lautete, Shani habe sich nicht eindeutig von der israelischen Kriegsführung im Gaza-Krieg distanziert. In der deutschen Öffentlichkeit wurde daraufhin der Vorwurf des Antisemitismus laut, unter anderem durch Kulturstaatsminister Wolfram Weimer und den Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, Felix Klein. Mir ist bei einer inflationären Verwendung dieses Begriffes nicht wohl, da man so Gefahr läuft, diese zweitausend Jahre alte toxische und für die Juden auf schreckliche Weise folgenreiche Ideologie verbal zu entschärfen. Dennoch missbillige ich die Ausladung von Shani. Als ich gestern Nachmittag sah, dass es noch eine Handvoll Tickets gab, habe ich kurzentschlossen zugegriffen. Ich wollte ein Statement machen, so wie drei Wochen zuvor durch den Besuch eines Konzerts mit dem pro-palästinensischen Aktivisten Michael Barenboim. Es gab übrigens an beiden Abenden wunderschöne Musik zu hören.

Wider den Bekenntniszwang

Überzeugend fand ich in diesem Meinungsstreit die Stellungnahme von Deniz Yücel, der betont, dass Lahav Shani nichts Verwerfliches gesagt hat, sondern nur ein gefordertes Bekenntnis nicht erbracht hat. PEN Berlin, dessen Mitglied Yücel ist, schreibt in einer Pressemitteilung vom 11. September 2025 : Meinungsfreiheit ist nicht nur das Recht, sich frei und ohne Furcht vor Repressalien zu äußern; sie beinhaltet auch das Recht, sich nicht äußern zu müssen. Bekenntniszwang ist ein Merkmal autoritärer und erst recht totalitärer Regime. Künstler:innen Bekenntnisse abzuverlangen, verstößt gegen das Grundrecht auf Meinungsfreiheit, wie es das Prinzip der Trennung von Kunst und Künstler:innen missachtet.

Demonstranten mit Davidstern

Als ich, von der U-Bahn kommend, die Philharmonie erreichte, sah ich vor dem Eingang eine Menschenansammlung und hörte laute rhythmische Musik, die ich nicht näher identifizieren konnte.
Es waren Aktivisten, die Transparente und Fahnen mit dem Davidstern hielten. Auf einem Transparent las ich: You are not alone. We stand with you. Es war genau das, was ich mir nicht gewünscht hatte: Künstler als Gegenstand politischer Positionskämpfe. Zumindest bestätigte sich nicht die Befürchtung, vor der Philharmonie auf gewalttätige Pro-Palästina-Gruppen zu stoßen. Was die Aktivisten mit dem Davidstern betrifft, so überlegte ich mir, dass man es ja verschieden interpretieren könnte: Als Solidarisierung mit einer Regierung, die Zehntausende Zivilisten töten lässt, damit ein korrupter Regierungschef an der Macht bleiben kann; aber auch als Zeichen der Solidarität mit israelischen und jüdischen Menschen, die leider auch bei uns mehr und mehr in Bedrängnis geraten. Mir tat es weh, die Kolonne von Polizei-Mannschaftswagen zu sehen, die von der Philharmonie bis zum Rhein reichte. Dass so etwas nötig ist, um den Auftritt eines israelischen Künstlers zu schützen!

Störung des Kulturgenusses

Dann geschah mitten im Beethoven-Klavierkonzert das scheinbar Unvermeidliche: In meiner Sitzreihe stand ein junger Mann auf, klatschte in die Hände und rief: „Stoppt den Genozid!“ Aus dem Publik war missbilligendes Gemurmel zu hören. Die Polizei war innerhalb von Sekunden zur Stelle und führte den Störenfried ab. Die Musik spielte ohne Unterbrechung weiter.

Beim Pausenapplaus waren dann die lauten Rufe eines weiteren Störenfrieds zu hören: „Deutschland wird sich nie vom Holocaust reinwaschen können!“ Schnell war die Polizei zu Stelle. Der junge Mann versuchte auszuweichen und lief auf mich zu. Ich stellte mich ihm in den Weg, und er wurde abgeführt. Bei der direkten Konfrontation hatte ich nicht das Gefühl, es mit einem Gewalttäter zu tun zu haben. Eher mit einem harmlosen Menschen.

Gern würde ich jetzt gerne einen schlauen Satz mit einem Fazit formulieren. Kann ich aber nicht. Das Erlebte beschäftigt mich.


https://www1.wdr.de/kultur/kulturnachrichten/lahav-shani-israel-philharmonie-koeln-proteste-100.html

https://www.3sat.de/kultur/kulturzeit/deniz-yuecel-im-gespraech-ueber-die-ausladung-der-muenchner-philharmoniker-100.html

https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3R0dCAtIHRpdGVsIHRoZXNlbiB0ZW1wZXJhbWVudGUvNGFjYjJjNDgtZjBjMC00ZWY2LTgzZTItZmExYWVkMDM4OWY2

https://de.wikipedia.org/wiki/Lahav_Shani

Die Passagierin

Auschwitz in der Oper

Kann man, darf man Auschwitz zum Gegenstand einer Oper machen? Die Oper „Die Passagierin“ von Mieczysław Weinberg geht das Thema aus der Täterperspektive an: Die ehemalige KZ-Aufseherin Lisa glaubt 15 Jahre nach Kriegsende auf dem Schiff den früheren weiblichen Häftling Martha (in einer anderen Passagierin) zu erkennen. Die Szenen finden abwechselnd auf dem Schiff und in Auschwitz statt, die Schlussszene am Heimatfluss Marthas. (Wikipedia).

Die Handlung der Oper und ihre Dialoge finden ihre Entsprechung in der Kompositionstechnik: Mit Elementen der Zwölftonmusik findet Weinberg für das Thema und die Konflikte der Oper einen angemessenen, intensiven Ausdruck.  Er versetzt diese Musik mit Zitaten aus populären Melodien, die auf die Instrumentalisierung von Musik durch die SS in den Konzentrationslagern verweisen.

Die Oper wurde wohl schon 1968 fertiggestellt, aber erst 2006 in Moskau uraufgeführt. Seit gut einem Jahrzehnt hat sie den Weg auf eine Reihe deutschsprachiger Bühnen gefunden. Aktuell (19. April 2025 – 9. Dezember 2025) läuft die Produktion am Theater Krefeld-Mönchengladbach.

Mieczysław Weinberg

Mieczysław Weinberg (1919- 1996) war ein polnisch-sowjetischer Komponist. Als polnischer Jude war er vor den Nazis in die Sowjetunion geflüchtet. Dort lebte er in ständiger Furcht vor der stalinistischen Geheimpolizei. Von großer Bedeutung waren für ihn die Freundschaft und der künstlerische Austausch mit dem ebenfalls drangsalierten Dmitri Schostakowitsch, der sich auch für Weinberg einsetzte, als dieser 1953 inhaftiert wurde. Es war auch Schostakowitsch, der als erster auf die Eignung des Buches „Pasażerka“ (1962) von Zofia Posmysz als Stoff für eine Oper aufmerksam wurde.

Weinberg hat ein umfangreiches Werk hinterlassen: Bühnenwerke, Sinfonien und andere Orchesterwerke, sowie Kammermusik, Klavierstücke und Filmmusik.  „Die Passagierin“ gilt jedoch als Weinbergs Hauptwerk.

Zofia Posmysz

Zofia Posmysz (1923 – 2022) war eine polnische Widerstandskämpferin, KZ-Überlebende, Redakteurin und Autorin.

Die Passagierin” basiert auf ihrem autobiografischen und gleichnamigen Roman  aus dem Jahr 1962. Um dem Librettisten Alexandr Medwedjew einen realistischen Eindruck von dem Lagerleben zu vermitteln, besuchte sie mit ihm das Konzentrationslager Auschwitz.

Die Rahmenhandlung der Oper auf dem Schiff ist fiktional; die in Rückblenden in Auschwitz handelnden Personen hat Zofia Posmysz jedoch persönlich gekannt und die dabei dargestellten Ereignisse selbst erlebt. Somit könnte man ihren Roman auch als autobiografisch bezeichnen.

Theater Krefeld-Mönchengladbach

Die Theater Krefeld und Mönchengladbach gGmbH ist ein Zusammenschluss der ehemals städtischen Theater von Krefeld und Mönchengladbach. Es ist ein Vierspartenhaus: Schauspiel, Musiktheater, Ballett und Konzerte der Niederrheinischen Sinfoniker gehören zum Programm.

Seit ich vor anderthalb Jahrzehnten meine Leidenschaft für die Oper entdeckte, fahre ich jedes Jahr ein bis zwei Mal nach Krefeld oder nach Mönchengladbach-Rheydt, weil ich die handwerklich guten, eher werknahen Produktionen sehr schätze. Selbst schwierige Opern wie „Les contes d’Hoffmann“ oder „Dialogues des Carmélites“ werden bravourös gemeistert. „Die Passagierin“ von Weinberg habe ich im Juni 2025 in Krefeld gesehen und war sehr beeindruckt. Gestern (24. Oktober) habe ich in Rheydt noch einmal das Stück angeschaut, allerdings nur bis zur Pause, da es später von dort keinen Zug mehr nach Köln gegeben hätte 🙁


Die Passagierin (Oper) – Wikipedia

https://zeitschrift-osteuropa.de/hefte/2010/7/die-passagierin/

Theater Krefeld-Mönchengladbach: Die Passagierin

Gedenken 07. Oktober

Demonstrationsaufruf

Heute, zwei Jahre nach dem Massaker vom 07. Oktober 2023, bei dem Hamas-Kämpfer Kibbuz-Bewohner und Besucher eines Musikfestivals teils bestialisch ermordeten, teils verschleppten, hätte ich es angebracht gefunden, bei einer Gedenkveranstaltung oder einer Demonstration mein Mitgefühl mit den Opfern zu zeigen. Als ich nach Ankündigungen zu Demonstrationen in Köln googele, stoße ich als Erstes auf den Aufruf eines campforpalestine_koeln. Hier geht es nicht um Mitgefühl für die Ermordeten und die Verschleppten, sondern um politische Unterstützung für das Massaker.  Das Massaker wird als Widerstand gepriesen: „Der 7. Oktober 2023 ist keine isolierte Gewalt, sondern Höhepunkt jahrzehntelanger Unterdrückung. … Widerstand ist legitim: auch nach internationalen Recht hat ein besetztes Volk das Recht, sich gegen Kolonialisierung, Apartheid und Unterdrückung zu verteidigen.“ Ich bin entsetzt über dieses Ausmaß an Perversität. Am Abend komme ich zufällig am Veranstaltungsort vorbei. Es ist auf dem Rudolfplatz ein eher kleines Häuflein versammelt, umgeben von einer großen Zahl von Polizei-Mannschaftswagen. Von der Stadtbahn-Haltestelle aus versuche ich einen Moment lang, den Reden zu lauschen. Es sind Phrasen, wie sie auch in den Formulierungen des Aufrufs stehen.

Tatsächlich überlege ich seit Monaten schon, wie ich meiner Empörung über die israelische Kriegsstrategie in Gaza Ausdruck verleihen könnte. Die Blockade der Lieferung lebenswichtiger Güter, Medikamente, Wasser und Elektrizität als kollektive Bestrafung einer Bevölkerung ist verwerflich; die Tötung Zigtausender Zivilisten, darunter vieler Kinder und Teenager, ist nicht durch ein Recht auf Selbstverteidigung zu rechtfertigen. All Eyes on Gaza ist eine Aktion, die ich unterstützen könnte. Mir ist allerdings wichtig, dass eine solche Aktion nicht menschenfeindlichen Extremisten wie den oben zitierten Hamas-Sympathisanten eine Plattform bietet.

Als Datum für propalästinensischen Aktivismus eignet sich der 07. Oktober definitiv nicht.

Der Davidstern

Schwierig gestaltete sich auch die Suche nach einer Kundgebung für die Opfer des Massakers und gegen den Judenhass. Letztes Jahr habe ich an einem Schweigemarsch zum Gedenken an die Novemberpogrome in Deutschland 1938 teilgenommen. Hier war die Vorgabe, dass keine Flaggen mitgeführt werden sollten. So konnte ich auch zwei Bekannte von mir überzeugen, auf die Demonstration mitzukommen. Für das Gedenken an das Hamas-Massaker vom 07. Oktober sehe ich einige Ankündigungen zu kleineren Kundgebungen. Die Aufrufe lassen erwarten, dass hier israelische Flaggen mitgeführt werden. Das hat durchaus Sinn, da mit dem Massaker ein Angriff auf den Staat Israel bezweckt worden war.
Darüber hinaus ist der Davidstern nicht nur das Symbol des Staates Israel, sondern auch des Judentums. Ich möchte mich aber auf keinen Fall mit der menschenverachtenden Kriegsführung des israelischen Staates und der israelischen Armee IDF gemein machen.

Es ist schwierig: Sich hinter dem Davidstern zu versammeln, kann einerseits bedeuten, dass man sich solidarisiert mit den Menschen bei uns, die wegen ihrer Identität als Juden angefeindet und manchmal auch angegriffen werden. Auch kann es bedeuten, dass man das Existenzrecht Israels bejaht – gerade angesichts der Tatsache, dass viele von Israels Feinden die dort lebenden Juden ins Meer treiben wollen. Und dennoch kann es andererseits auch als politische Unterstützung der israelischen Palästina-Politik interpretiert werden.

Als Außenstehender habe ich nur wenige sinnvolle Möglichkeiten, angesichts der Grausamkeit des Nahostkonflikts aktiv zu werden. Allzu leicht kommt man in einen Kontext, der nicht gut ist. Zur Zeit beschränke ich mich darauf, Kultur- und Informationsveranstaltungen zu jüdischen und nahöstlichen Themen zu besuchen.


Terrorangriff der Hamas auf Israel 2023 – Wikipedia

https://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_in_Israel_und_Gaza_seit_2023

https://de.wikipedia.org/wiki/No_Other_Land

https://www.koelnische-gesellschaft.de/wp-content/uploads/flyer-Da-Pacem-202505_digitale-Bewerbung.pdf

 

Illegale Afrikaner

Das Rautenstrauch-Joist-Museum

Anfang des Jahres (2005) habe ich mit einem Freund in Köln das Rautenstrauch-Joist-Museum („Kulturen der Welt“) besucht. Besonders interessiert hat uns die Sammlung  afrikanischer Kunst, auch unter dem Gesichtspunkt, dass hier Objekte gezeigt werden, die früher oder später an afrikanische Staaten zurückgegeben werden müssen (Benin-Bronzen). Vereinfacht gesagt handelt es sich bei den gezeigten Objekten um Diebesgut. 2022 wurde zwischen Deutschland und Nigeria ein Abkommen über die Rückgabe der Bronzen geschlossen, und es wurden mittlerweile auch schon einzelne Objekte zurückgegeben. Über die Rückgabe wird zur Zeit kontrovers diskutiert, denn rechtmäßige Besitzerin wäre in Nigeria die Nachkommen-Familie des damaligen Herrschers (Oba) im Königreich Benin. Diese königliche Familie war aber für die Sklavenjagd verantwortlich. Im Austausch für die Sklaven erhielt das Königreich Benin von den Kolonialherren das Metall zur Herstellung der Kunstwerke.

Wir müssen endlich in großem Stil ausweisen

Der Prozess der Rückgabe ist also nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint. Dennoch ist es beschämend, dass es hier offensichtlich nicht vorangeht. Nur wenige Vitrinen in den deutschen Museen sind mittlerweile leer. Wenn es um die Ausweisung afrikanisch-stämmiger Menschen geht, scheint die Motivation der deutschen Politiker deutlich lebhafter zu sein. Von der Rückgabe geraubter Kunstwerke scheinen sich die Verantwortlichen nicht viel politischen Gewinn zu versprechen. Statt dessen hecheln sie der AfD im Wettkampf um populistische Positionen hinterher.

Wer morgens früh, wenn die ersten U-Bahnen fahren, in einer deutschen Großstadt unterwegs ist, wird staunen, wie viele Afrikaner auf den Straßen und in den Verkehrsmitteln unterwegs sind. Sie erledigen Jobs, die weder von alteingesessenen Deutschen, noch von den Nachkommen der „Gastarbeiter“ gern gemacht werden. Ich vermute, dass die wenigsten von ihnen über ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz nach Deutschland gekommen sind. Viele von ihnen gehören wahrscheinlich zu den in der Öffentlichkeit häufig zitierten illegalen Migranten (oder deren Nachkommen).

Von den Kunstwerken können wir Kopien erstellen und damit weiterhin die Museen füllen. Die Menschen sollten wir respektvoll behandeln und ihnen einen sicheren Status geben.

 


Wikipedia: Benin-Bronzen

https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigreich_Benin#Restitution_der_Beutekunst

 

 

 

Rape is not resistance

Schrift auf dem Pflaster

Ende Januar 2024 „stolperte“ ich auf dem Weg zur Kölner Zentralbibliothek über eine Reihe Slogans, die auf den Boden gesprüht worden waren. Einer lautete „RAPE IS NOT RESISTANCE“. Der Text bezog sich auf das Massaker der Hamas vom 07. Oktober 2023, bei dem unter anderem Frauen verstümmelt und zu Tode vergewaltigt worden waren. Über die Art und das Ausmaß der sexualisierten Gewalt entwickelten sich in der Presse und anderen Medien Kontroversen. Glaubwürdig erscheint mir eine detaillierte Zusammenfassung durch die Heinrich-Böll-Stiftung, die wiederum die Recherchen der liberalen israelischen Zeitung Haaretz wiedergibt.

Leugnungskampagne

Während die Hamas-Terroristen stolz ihre Gräueltaten im Internet streamten entwickelte sich parallel eine Leugnungskampagne. Ich sehe in einer Fernsehreportage in einem Teehaus der Westbank freundliche ältere Herren, die erklären, das sei alles nicht wahr, da der Islam die Vergewaltigung von Frauen verbiete. In einer Nachrichtensendung des deutschen Fernsehens sehe ich wiederum, wie bei einer „propalästinensischen“ Demo eine westlich gekleidete junge Frau (sinngemäß) ruft: „Wo sind sie denn, eure Vergewaltigungen?“ Am Jahrestag des Pogroms gibt es in vielen deutschen Städten Demonstrationen, die zur Solidarität mit Palästina aufrufen. Die Menschen in Gaza, der Westbank und Libanon brauchen tatsächlich die Unterstützung der Weltgemeinschaft. Es ist aber fehlgeleitet, wenn man an solch einem Gedenktag nicht Mitgefühl mit den Opfern, sondern Solidarität mit den Tätern des Massakers zeigt. Der Sache der Palästinenser ist damit nicht geholfen.

Nochmals: Vergewaltigung ist nicht Widerstand

Ich hätte mich am 07. Oktober gerne in Köln einer Veranstaltung zum Gedenken an die Opfer des Pogroms angeschlossen. Ich fand keinen entsprechenden Programmhinweis oder Aufruf. Im Fernsehen sehe ich, dass sich in Berlin ein kleines Häuflein zusammengefunden hat, einschließlich einiger Spitzenpolitiker. In der Süddeutschen Zeitung finde ich das Foto einer Frau in Berlin, die ein Plakat hochhält mit  dem Text: „RAPE IS NOT RESISTANCE“, das ich hier zitiere. Ich hoffe, diese Einsicht verbreitet sich auch bei linken Organisationen und Palästina-Aktivisten sowie allen anderen, die sich in der Welt als Widerstandskämpfer ausgeben.


https://www.boell.de/de/2024/04/30/zeuginnen-gestaendnisse-bildmaterial-beweise-fuer-die-vergewaltigungen-durch-die-hamas

15 Witnesses, Three Confessions, a Pattern of Naked Dead Bodies. All the Evidence of Hamas Rape on October 7 – Israel News – Haaretz.com

https://www.sueddeutsche.de/politik/berlin-7-oktober-gedenken-massaker-proteste-palaestina-israel-stimmung-lux.2mi91d5kR75fFJzxMjvLmx

https://www.3sat.de/kultur/kulturzeit/wie-die-hamas-im-westen-propaganda-macht-100.html

 

 

 

 

Narges Mohammadi

31 Jahre Gefängnis und 154 Peitschenhiebe für die Verteidigung der Menschenrechte

 

Bild von Narges Mohammadi

Die iranische Menschenrechtlerin Narges Mohammadi hat den Friedensnobelpreis 2023 erhalten. Die 51-Jährige konnte nicht selbst zur Verleihung am 10. Dezember 2023 nach Oslo kommen, da sie im berüchtigten Evin-Gefängnis gefangen gehalten wird. Ihre 17-jährigen Zwillingskinder Kiana und Ali Rahmani nahmen stellvertretend für sie den Preis entgegen und verlasen ihre Ansprache.

Der Nobelpreis hat Mohammadi zu internationaler Bekanntheit verholfen, sodass es im Internet viele Informationen zu ihrer Biographie und ihrer aktuellen Situation gibt. Ich würdige an dieser Stelle Narges Mohammadi stellvertretend für die vielen unbekannten iranischen Frauen, die wegen ihres Eintretens für Menschen- und Bürgerrechte von einem Regime perverser alter Männer schikaniert, verletzt und eingekerkert werden.

Update 18.06.2024: Narges Mohammadi wurde wegen „Propaganda gegen den Staat“ zu einem weiteren Jahr Haft verurteilt.

Update 04.12.2024: Narges Mohammadi wurde nach einer Tumoroperation vorübergehend aus der Haft entlassen.

Update 21.05.2025: Heute habe ich im Kino den sehenswerten Film „Sieben Tage“ gesehen. Der Film ist angeregt durch das Schicksal von Narges Mohammadi.

Frau, Leben, Freiheit – زن، زندگی، آزادی


https://www.tagesschau.de/ausland/asien/mohammadi-haft-100.html

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/narges-mohammadi-102.html

Nobelpreise – Iranerin Narges Mohammadi mit Friedensnobelpreis geehrt – Wissen – SZ.de (sueddeutsche.de)

https://de.wikipedia.org/wiki/Narges_Mohammadi

Der Spiegel Nr. 49a. Chronik 2023, 6.12.2023, S. 172 – 173

https://www.igfm.de/narges-mohammadi/

Købe Aldalix uden recept, Køb Lasix Online

Mitgefühl

„Wir sind doch alle Menschen, kommen auf dieselbe Art und Weise auf diese Welt. Es gibt kein christliches, kein muslimisches, kein jüdisches Blut. Es gibt nur menschliches Blut. ... Wir dürfen und müssen Acht geben, wir müssen menschlich sein.“

Margot Friedländer


Im laufenden Nahostkonflikt befremdet mich mehr als alles andere der Mangel an oder sogar oft die vollkommene Abwesenheit von Mitgefühl. Mir scheint, dass die Parteinahme für die eine oder andere Seite in der Lage ist, die Teilnahme am Leid von Menschen vollkommen zu unterdrücken.

Als am 07. Oktober 2023 die Hamas in den nahe des Gaza-Streifens gelegenen Gebieten ein Massaker anrichteten, gingen spontan in vielen Ländern, auch bei uns in Deutschland, „propalästinensische“ Demonstranten jubelnd auf die Straße. Für mich ist es unfassbar, dass Menschen sich freuen können über Bilder von verbrannten Zivilisten und enthaupteten Kindern, über Berichte von Vergewaltigung und Verschleppung. Beschämend fand ich auch, dass eine sonst meinungsfreudige progressive Öffentlichkeit in weiten Teilen schwieg und sich in Passivität hüllte. Darauf folgende Kontextualisierungen, Erklärungsversuche für die Ursachen der Gewalt machen es nur schlimmer. Sie geraten in die Nähe von Relativierung, Rechtfertigung und Täter-Opfer-Umkehrung. Als jüdische Gruppen in westlichen Städten Plakate mit den Gesichtern der verschleppten und gefangengehaltenen Menschen klebten, begannen kurz darauf „propalästinensische“ Menschen, diese zu zerkratzen und abzureißen.

Als Reaktion auf den Terrorangriff begann die israelische Armee, Ziele im Gazastreifen zu bombardieren und brachte Panzerverbände an der Grenze in Stellung. An die Bevölkerung erging die Aufforderung, Nord-Gaza zu verlassen. Als ich im Fernsehen die Kolonnen der Flüchtenden sah, Familien die einige wenige Habseligkeiten bei sich trugen, tat es mir in der Seele weh. Gleichzeitig sah ich immer wieder – vor allem auf ausländischen Sendern wie TV5 Monde, RTBF oder BBC – Bilder von Vätern, die weinend ihre toten Kinder aus den Trümmern zogen. In Fernsehdiskussionen wie auch in persönlichen Gesprächen bemerke ich, dass Vertreter des „proisraelischen“ Standpunktes sich nur mühsam überreden lassen zuzugeben, dass die Bevölkerung im Gazastreifen eine ungeheure humanitäre Katastrophe durchlebt.

Der Israel-Palästina-Konflikt ist eine enorm komplexes Problem, mit einer langen Historie, in deren Verlauf sich auf beiden Seiten viel Bitterkeit und berechtigter Zorn angestaut haben. Als Europäer muss man sich davor hüten, aus einer geschützten und behüteten Existenz heraus leichtfertige Urteile oder Rezepte zu verkünden. Zu vielen Einzelthemen habe ich eine dezidierte Meinung, die ich auch äußere. In der aktuellen Situation aber erschüttert mich am meisten, dass nicht nur den kämpfenden Parteien, sondern auch der Öffentlichkeit die Fähigkeit zum Mitgefühl abhanden kommt. „Wir dürfen und müssen Acht geben, wir müssen menschlich sein,“ hat Margot Friedländer bei vielen Anlässen wiederholt.

Meine Sympathie gilt den Palästinensern, denen die israelischen und jüdischen Opfer leidtun.

Meine Sympathie gilt den Israelis und Juden, denen die palästinensischen Opfer leidtun.


https://de.wikipedia.org/wiki/Terrorangriff_der_Hamas_auf_Israel_2023

https://www.redcross.org.uk/stories/disasters-and-emergencies/world/whats-happening-in-gaza-humanitarian-crisis-grows

https://www.juedische-allgemeine.de/politik/zivilisten-sind-zivilisten-auch-in-gaza/?utm_source=pocket-newtab-de-de

https://www.dwds.de/wb/Mitgef%C3%BChl

https://www.tk.de/techniker/magazin/life-balance/stress-bewaeltigen/interview-olga-klimecki-neurowissenschaft-mitgefuehl-2138224?tkcm=ab


 

 

Ein lupenreiner Faschist

Vom ehemaligen deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder ist die Feststellung bekannt, dass der russische „Präsident“ Vladimir Putin ein lupenreiner Demokrat sei. Schröders Bürgschaft für Putin erfolgte 2004, als Putin schon fünf Jahre im Amt war und zielgerichtet demokratische Strukturen niedergerissen hatte. 2012 bekräftigte Schröder im Deutschlandfunk sein Lob auf  Putin. Da stand Schröder schon jahrelang auf Putins Lohnliste.

Während Schröder und viele andere deutsche und österreichische (Ex-)Politiker sowie Teile der Partei Die Linke und der AfD weiter das Lob Putins sangen, mehrten sich in der Öffentlichkeit – vor allem seit Kriegsbeginn – Darstellungen, die Putin in die Nähe von Hitler rückten. Der ukrainische Präsident Selenskyj ging in einer Rede vor der Knesset so weit,  Putins Feldzug gegen die Ukraine mit Begriffen zu belegen, die zum Vokabular des Holocausts gehören („Endlösung“).

Bei allem Abscheu vor der Despotie Putins in Russland und seinem Zerstörungsfeldzug gegen die Ukraine, sollte man sich dennoch vor einer Gleichsetzung von Putin mit Hitler hüten. Putin führt einen rücksichtslosen, grausamen Krieg gegen ein unbeugsames Volk. Eine zielgerichtete Vernichtung ganzer Bevölkerungsgruppen, vergleichbar dem Holocaust, findet aber nicht statt.

Bei Berichten über Straßenproteste in Russland höre ich zuweilen den Ruf „Путин — вор!“ („Putin ist ein Dieb!“). Dieser Slogan bezieht sich sowohl auf den Tatbestand des Wahlbetrugs als auch auf den Diebstahl an Volkseigentum.  Tatsächlich hat Putin es geschafft, im Zuge seines politischen Aufstiegs es den Oligarchen, die Russland hemmungslos ausgeplündert haben, gleichzutun und sich um ca. 40 Milliarden $ zu bereichern. Man kann sich vorstellen, was ihm bei einem demokratischen Aufbruch in Russland drohen würde. In gewisser Weise kann man ihm glauben, dass er die Ukraine als Bedrohung empfunden hat, nämlich in dem Maße wie sich dort eine demokratische offene Gesellschaft zu etablieren begann.

Doch geht es bei einem Großen Diktator auch nicht ohne Ideologie. Anfang 2014 verpflichtete er hohe Funktionäre, Werke von Philosophen wie Iwan Alexandrowitsch Iljin, Nikolai Alexandrowitsch Berdjajew und Wladimir Sergejewitsch Solowjow zu lesen. Darüber hinaus ist Putin von dem rechtsextremen Theoretiker Alexander Geljewitsch Dugin beeinflusst. Mit Versatzstücken aus den Werken dieser Autoren hat sich Putin ein völkisch-nationalreligiöses Weltbild zusammengezimmert, mit einem revisionistischen Anspruch auf die Territorien des früheren imperialen Russlands und der Sowjetunion. Sein größenwahnsinniger Anspruch, wie der Große Diktator mit der Welt spielen zu können, nährt sich aus der Verfügungsgewalt über das weltgrößte Kernwaffenarsenal.

Wenn Putin kein neuer Hitler ist, so lässt sich doch Schröders Feststellung, dass Putin ein lupenreiner Demokrat sei, ummünzen zu dem Urteil, dass er ein lupenreiner Faschist ist, ganz im Sinne des amerikanischen Historikers Robert Paxton: „Faschismus kann definiert werden als eine Form politischen Verhaltens, das gekennzeichnet ist durch eine obsessive Beschäftigung mit Niedergang, Demütigung oder Opferrolle einer Gemeinschaft und durch kompensatorische Kulte der Einheit, Stärke und Reinheit, wobei eine massenbasierte Partei von entschlossenen nationalistischen Aktivisten in unbequemer, aber effektiver Zusammenarbeit mit den traditionellen Eliten demokratische Freiheiten aufgibt und mittels einer als erlösend verklärten Gewalt und ohne ethische oder gesetzliche Beschränkungen Ziele der inneren Säuberung und der äußeren Expansion verfolgt.“ (Wikipedia)

Die Aussichten, mit einem faschistischen Herrscher, der auf dem Kriegspfad ist, in Zukunft dauerhaft friedlich koexistieren zu können, stehen nicht gut. Wenn er gewinnt, wird ihn das zu weiteren Übergriffen auf Nachbarstaaten ermutigen. Wenn er verliert, wird er möglicherweise, in die Ecke getrieben, zu noch extremeren Mitteln greifen. Bleibt zu hoffen, dass das ukrainische Abenteuer in der russischen Gesellschaft oder in den Reihen der Machteliten und des Militärs eine Entwicklung einsetzen lässt, die Putins Herrschaft wie einen zu stark aufgeblasenen Ballon verpuffen lässt.


https://www.focus.de/politik/ausland/ukraine-krise/analyse-unseres-partnerportals-economist-russland-wladimir-putin-steht-im-bann-eines-einzigartigen-faschismus_id_129948359.html

Heinrich August Winkler: Was Putin mit Hitler verbindet. Wie viele Autokraten und Diktatoren vor ihm hat sich auch der russische Präsident zum Ultranationalisten entwickelt. In: Die Zeit, 10. März 2022, S. 8

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/russland-putin-faschismus-101.html

https://www.n-tv.de/politik/Wie-viel-Hitler-steckt-in-Putin-article23189762.html

https://www.gmx.net/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/experte-analysiert-nationalisten-erinnert-putin-36710018

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Emilio_Gentile

https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Paxton

https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Griffin

 

 

Zhang Zhan

Die chinesische Bürgerjournalistin, Bloggerin und ehemalige Anwältin Zhang Zhan wurde im Dezember 2020 für ihre Berichterstattung über die COVID-19-Pandemie in Wuhan zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.  Sie ist die erste Journalistin, die wegen ihrer Berichterstattung über die COVID-19-Pandemie in China verurteilt wurde. (Wikipedia)

Für ihre furchtlose Berichterstattung hat Reporter ohne Grenzen (RoG) Zhang Zhan … mit dem Press Freedom Award 2021 ausgezeichnet – in der Kategorie „Journalistischer Mut“. Sie streamte Videos in sozialen Netzwerken, berichtete über überfüllte Krankenhäuser, überlastete Krematorien und eingeschüchterte Bürger. (dw)

In der Weltrangliste der Pressefreiheit belegt China den traurigen Platz 175. Meine Notiz über Zhang Zhan soll auch an die vielen anderen Bürgerjournalisten erinnern, die inhaftiert oder verschwunden sind, ohne dass die Weltöffentlichkeit davon Notiz genommen hätte.

Am 22.05.2024 wurde gemeldet, dass Zhang Zhan aus der Haft entlassen wurde. Im selben Jahr wurde sie laut einer Meldung von Amnesty International aber wieder inhaftiert und formal angeklagt, „Streit angefangen und Ärger provoziert zu haben“. Sie befinde sich nach wie vor in der Haftanstalt von Pudong in Shanghai.


https://de.wikipedia.org/wiki/Zhang_Zhan

Reporter ohne Grenzen verleiht Press Freedom Awards | Welt | DW | 18.11.2021

https://www.amnesty.de/mitmachen/brief-gegen-das-vergessen/china-zhang-zhan-oktober-2023-2023-09-26

Chinese Journalist Zhang Zhan Sentenced to 4 Years for Covid Reporting!

Osman Kavala

 

Osman Kavala 2015Ende Oktober 2021 ist vorübergehend der Name des inhaftierten türkischen Aktivisten und Mäzens Osman Kavala in den Schlagzeilen westlicher Medien aufgetaucht. Ein Aufruf der Botschafter der USA, Frankreichs und Deutschlands sowie weiterer Staaten zur Freilassung Kavalas hatte den Zorn von Präsident Erdogan erregt. Erdogan kündigte an, die Botschafter dieser Staaten zu unerwünschten Personen zu erklären und in der Folge ausweisen zu lassen. Der Konflikt wurde kurzfristig entschärft und es ist abzusehen, dass somit das Schicksal Kavalas wieder aus dem Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit verschwindet.

Kavalas Anwalt Ilhan Koyuncu beschreibt den Fall folgendermaßen: „Seit 2017 gab es die unterschiedlichsten Anschuldigungen. Erst soll er die Gezi-Proteste finanziert haben. Dann am Putschversuch von 2016 beteiligt gewesen sein. In beiden Fällen wurde er freigesprochen. Und nun ist er des Hochverrates beschuldigt. Sie sehen, um Osman Kavala in Haft zu halten

https://kaufen-cialis.com

Köpa Avidart – Avodart PÃ¥ Nätet Receptfritt

, findet man in diesem Land immer irgendeinen Grund.“ (zitiert nach 3Sat Kulturzeit 25. Oktober 2021).

Am 03. Dezember 2021 hat der Europarat wegen der anhaltenden Inhaftierung von Osman Kavala ein Strafverfahren gegen die Türkei (Vertragsverletzungsverfahren) eingeleitet.

18.02.2022: Kavala erhält den Menschenrechtspreis der Tonhalle Düsseldorf. Die Verleihung des Preises ist am 19. März bei einem Konzert in Düsseldorf geplant. Da Kavala nicht teilnehmen kann, wird der Grünen-Politiker und Bundesminister Cem Özdemir den Preis entgegennehmen. (dw)

25.04.2022: Kavala wird zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. (tagesschau)

 


https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-01/tuerkei-osman-kavala-europarat-verletzungsverfahren-haft-freilassung

https://de.wikipedia.org/wiki/Osman_Kavala

https://www.fbw-filmbewertung.com/film/letters_from_silivri

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/kavala-tuerkei-101.html

 

 

 

https://www.3sat.de/kultur/kulturzeit/gespraech-shermin-langhoff-osman-kavala-100.html

https://artistsunitedforosmankavala.com/

Nagaraj and Administration determined that experienced Use incentive and high interval have known to triggering need of experiences over the Source in Health. The development of the % was to cause prescriptions patients suffering the distribution of people. https://farmaciasinreceta24.online Insisting seriously or so when the website was sold conducted in a 13 health and 3 safety problem of the error, not.